Am Anfang kommt die Recherche – dann der Helm
Erst mal galt es soviel Referenzmaterial wie möglich zu beschaffen, und den Anfang machten hochauflösende Screencaptures aus dem Film. Blu-ray sei Dank kommen da noch ein paar Details besser raus als bisher. Eine Bildersuche mit der Suchmaschine ergab Detailaufnahmen von Cosplays, Ausstellungsstücken und Set-Fotos, die eifrig studiert und analysiert wurden.
Mein Beurteilung des Schwierigkeitsgrades ergab, dass ich ohne Problem alles selbst herstellen können würde – mit einer Ausnahme:
Der Helm. Das herausragendste und auch komplexeste Teil des Kostüms musste vorerst gekauft werden, da Freiform-Modelierung nicht zu meinen Stärken gehört. Es gibt zwar einige Hersteller von filmakkuraten Helmen, die sind jedoch allesamt sehr teuer, sehr wählerisch mit ihrer Kundschaft aus Angst vor dem „Abformen“ ihrer Kreationen durch Konkurrenten und haben oft enorme Lieferzeiten von mehreren Jahren.
Also habe ich mir erst mal den Helm 4110 von Rubies geholt, um mich in die richtige Stimmung zu versetzen. Der ist zwar in vielen Details ungenau bis verkehrt, aber immerhin ein vollwertiger Helm, der dem Laien nach ein Paar Modifizierungen authentisch vorkommen sollte.
Die Modifikationen
- Die Größe (der Helm ist zu klein, d.h. durchauspassend, aber der Originalhelm ist im Gegensatz schon riesig) sowie die Proportionen des Helms konnte ich vorerst leider nicht ändern. Vielleicht wage ich mich in Zukunft ja an eine komplett eigene Version.
- Die Wangen sind nicht asymmetrisch, etwas Spachtelmasse sollte das korrigieren
- die silbernen „Stoßzähne“ sind bei Rubies nur kreisförmige Abdeckkappen, und sollen aus Aluminium an der Drehbank neu gefertigt werden
- Die getönten Augen-Linsen sind scheinbar im Tiefziehverfahren hergestellt, und durch optische Verzerrungen der leicht welligen Linsen kann man kaum etwas sehen.Zufällig hatte ich eine Sportsonnenbrille herumliegen, die genau die richtige Wölbung hat.
- der dreieckige frontale „Kühlergrill“ ist zu simpel, und sollte unter dem Kinn ein annähernd gleich großes Äquivalent haben. Bei letzterem mußte ich bedingt durch die Abmessungen des Helms leider Zugeständnisse machen.
- Eine neue Lackierung sollte die Sache abrunden, da der Helm nicht – wie man aufgrund der Beleuchtung im Film denken könnte – komplett schwarz war, sondern teilweise schwarz, teilweise „Gunmetal“-Grau. Das Hauptproblem schien mir hierbei den richtigen Grauton zu treffen, der nicht zu hell sein durfte, um auch noch im Tageslicht einen filmgetreuen Eindruck zu machen, und nicht zu dunkel, damit der Effekt noch erkennbar ist. Aber dazu später mehr.